Nasband ohne Ringe nach Galiberto
Die Art der Zäumung ist abhängig vom Ausbildungsstand, der Anatomie und nicht zuletzt von der Vorliebe des Pferdes.
Grundsätzlich beginnt man die Ausbildung, wenn das Pferd noch keinerlei Erfahrung mit Zäumung machen musste, gebisslos
mit einem Nasband. Je weniger Material es aufweist, desto besser ist es für das Pferd.
Ein Pferd, welches zum Anreiten ausgewählt wird, soll bereits mit Alltagssituationen vertraut sein.
Seine Ausbildung hat in diesem Stadium schon lange begonnen, idealerweise von Geburt an.
Es kennt Führen am Halfter, Anbinden, Putzen, Waschen, Friesieren, den Schmied und geht vertrauensvoll auf den Anhänger.
Wenn es hier noch Defizite gibt, dann sollte der Focus hauptsächlich auf deren Beseitigung liegen.
Da das Pferd das Stall- oder Führhalfter bereits kennt, wird ihm das Nasband keine Schwierigkeiten bereiten.
Das Nasband der Italienischen Schule erinnert stark an ein Bosal.
Das Bosal, welches heute in der Altkalifornischen Reitkunst seinen festen Platz hat,
kann als direkte Weiterentwickung des Nasbands gesehen werden.
Seine Verwendung bei der Pferde-Ausbildung nach der Italienischen Schule ist kein Widerspruch.
Hier ein Beispiel aus dem Buch von Giovanni Galiberto,
der im Dreissigjährigen Krieg auf Seiten der Katholischen Liga aktiv war.